b u s i n e s s . p r a x i s
Bildung, Arbeit & Soziales  |  Gesundheit & Prävention

Menschen haben ein Recht auf ein gutes Leben: Gesundbleiben trotz Arbeitslosigkeit.

Perspektiven eröffnen Plus - Mehr Chancen für Arbeitssuchende im Projekt PEP Alumni

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist auch in Zukunft als Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+) das wichtigste Finanzierungs- und Förderinstrument der EU für Investitionen in Menschen.

Hauptanliegen des ESF+ ist es, zu einem sozialeren Europa beizutragen und die Europäische Säule sozialer Rechte - einem Katalog wesentlicher Grundsätze der Beschäftigungs- und Sozialpolitik zu Chancengleichheit und Arbeitsmarktzugang, fairen Arbeitsbedingungen sowie angemessenem und nachhaltigem Sozialschutz - Wirklichkeit werden zu lassen. Zudem soll er dazu beitragen, die Folgen der COVID-19-Krise zu überwinden.

Um dies zu erreichen investiert der ESF+ vor Ort in Maßnahmen, um Menschen bei der Bewältigung wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen zu unterstützen und ihnen somit Chancen für ein gelingendes Leben zu bieten.

Hierfür stellt der ESF+ für den Zeitraum 2021-2027 ein Budget von rund 99,3 Mrd. EUR zur Verfügung, die in die Bereiche Beschäftigung, Soziales, Bildung und Kompetenzen fließen.

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat sich auch in der neuen Förderperiode 2021 bis 2027 das Ziel gesetzt, die Beschäftigungsfähigkeit von am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Personengruppen zu erhöhen. Teile der Bevölkerung sind trotz aller Bemühungen weiterhin dauerhaft vom Beschäftigungssystem ausgeschlossen und somit von sozialer Ausgrenzung und Armut bedroht. Anzeichen hierfür sind u. a. die Verfestigung der Arbeitslosigkeit im Bereich des SGB II (Langzeitleistungsbezug) sowie die weiter steigende Armutsgefährdung.

In besonderer Weise davon betroffen sind Alleinerziehende, Geringqualifizierte und Migrantinnen und Migranten sowie deren Familien.
Das Ausmaß des Langzeitleistungsbezugs im SGB II in Rheinland-Pfalz verharrt auf hohem Niveau. Der Förderansatz "Perspektiven eröffnen Plus" mit seinen vielfältigen und auf die Einzelne/den Einzelnen abstellbaren individuellen Handlungsansätzen soll diesem Langzeitleistungsbezug entgegenwirken. Hierfür stellt der ESF+ dem Land Rheinland-Pfalz für die Jahre 2021-2027 insgesamt 120,5 Mio. Euro zur Verfügung.




Projektinhalt ist die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit durch ein hohes Maß an Gesundheitsförderung, damit mittelfristig bis langfristig auch die Chancen auf eine Vermittlung in Arbeit erhöht und das Armutsrisiko vermindert werden sollen. Teilnehmende profitieren auch in der laufenden Förderperiode wieder von der reichhaltigen Erfahrung des Jobcenters Kusel in Kooperation mit business.praxis Bildung, Arbeit & Soziales, Gesundheit & Prävention.

business.praxis ist ein modernes Bildungs-, Beratungs- und Gesundheitszentrum.

"Wir sind Impulsgeber und fördern Menschen ganz gezielt entsprechend ihrer persönlichen Bedürfnisse", so die Geschäftsleiterin Andrea Schäfer, und weiter: "Arbeitslosigkeit ist ein Gesundheitsrisiko. Deshalb ist Projekt-Fokus auch in diesem Jahr Gesundheit nach Definition der Weltgesundheitsorganisation, der zufolge Gesundheitsförderung auf einen Prozess zielt, der allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit ermöglicht und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigt. Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es daher notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können" (WHO 1986).

Das ins Projekt implementierte standardisierte Manual zur Gesundheitsförderung von Langzeitleistungsbeziehenden aus dem Bereich des SGB II, die mindestens zwei besondere Vermittlungshemmnisse aufweisen, sowie Personen im Kontext Fluchtmigration oder in Bedarfsgemeinschaften mit Kindern, zielt mit seinen einzelnen Bausteinen auf die Bewältigung der multiplen Problemlagen ab sowie auf die Wahrnehmung und Bewertung von Handlungsmöglichkeiten bzw. -restriktionen.

Gesundheit ist eine Frage des Bewusstseins und beginnt in erster Linie im Kopf, nämlich im Denken. Und die Transition Langzeitarbeitslosigkeit ist ein jahrelang andauernder Zustand von Unsicherheit und Regellosigkeit, den Betroffene alleine kaum bewältigen können. Deshalb besteht im gesundheitsfördernden Setting für langzeiterwerbslose Menschen die Möglichkeit, sich mit sich selbst und ihrem Gesundheitszustand auseinanderzusetzen, sich ihrer Stärken und Ressourcen bewusst zu werden und auf eine Verbesserung ihrer beruflichen, finanziellen und gesundheitlichen Situation, ihrer Wohnverhältnisse und ihrem Empowerment selbst hinzuarbeiten.

Ziel des Projektes ist also kurz gesagt, die Bewältigung von Arbeitslosigkeit durch das Erlangen von Gesundheits- und Alltagskompetenz durch persönliche Stabilisierung sowie die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitleistungsbeziehenden als Alternative zu einem lebenslangen Verharren in der Grundsicherung.

Darüber hinaus steht im Zuge der Transformation der Arbeitswelt die Erlangung bzw. Förderung digitaler Kompetenzen im Focus, um die Teilnehmenden auf die neuen Arbeitsplatz-Herausforderungen vorzubereiten und ihnen Anschlussmöglichkeiten zu bieten.

Eine Situationsanalyse bei Projekteintritt identifiziert Handlungsbedarfe hinsichtlich der individuellen Situation und Arbeitsmarktintegration. Eine Förderplanung leitet die Bearbeitung der festgestellten Handlungsbedarfe ein. Erfahrene Ausbilder, Dozenten und sozialpädagogische Fachkräfte unterstützen die Teilnehmenden ihren Weg zu finden, erarbeiten gemeinsam mit ihnen Lösungsstrategien und helfen dabei, auch schwierige Situationen zu meistern.

Um den Teilnehmenden eine Perspektive für ihre (Re)Integration in den Arbeitsmarkt zu bieten und dem Fachkräftemangel zu begegnen umfasst das Projekt einen 50-prozentigen Qualifizierungsanteil, der neben gesundheitlichen Entlastungsangeboten auch Qualifizierungen in Lager/Logistik/Verkauf sowie Alltagsbegleitung (Betreuungsfachkraft nach § 53 c SGB XI) zum Inhalt hat.

Damit benachteiligten Menschen der Zugang zu gesunden Lebenswelten eröffnet wird, stellt das ESF-Projekt-Team von business.praxis einen großen Kompetenz-Pool sowie ein hohes Maß an sozialer Beratung zur Verfügung.


Das Projekt „PEP Alumni“ wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert.


Weitere Informationen:
ESF-Websites der Europäischen Kommission: https://ec.europa.eu/esf/
Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+): https://ec.europa.eu/european-social-fund-plus/de
ESF-Verwaltungsbehörde Rheinland-Pfalz: https://esf.rlp.de
Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz: https://mastd.rlp.de